Jedes Jahr von Oktober bis Dezember geht die solidarische Kampagne "Elisabethtaler - Marburg isst solidarisch" der Citypastoral in die nächste Runde. In diesem Zeitraum werden dann wieder Elisabethtaler von sozialen und kirchlichen Ausgabestellen an Menschen, denen diese Unterstützung aus unterschiedlichsten Gründen gut tut, ausgegeben. Die Elisabethtaler mit dem Wert von je einem Euro werden durch Spenden von Menschen aus Marburg für Menschen in unserer Stadt finanziert und können bei inzwischen rund 30 Filialen der kooperierenden Bäckereien für ein beliebiges Produkt aus dem Sortiment eingelöst werden. Die Elisabethtaler ermöglichen ein Stück selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Im Winter 2022/23 ging der Elisabethtaler, die Solidaritätskampagne der Citypastoral Marburg, in die dritte Runde. Zum ersten Mal wurden in einem Aktionszeitraum über 10.000 Taler in Umlauf gebracht. Der Großteil wurde von sozialen und kirchlichen Ausgabestellen verteilt, zusätzlich wurden 4.000 nicht aus Spendenmitteln finanzierte Taler an verschiedene Zielgruppen bei Sonderaktionen ausgegeben.
Bei den 30 kooperierenden Filialen der Bäckerei Steinmüller, des Schwälmer Brotladens, der Bäckerei Müller und der Vollkornbäckerei Siebenkorn wurden 7.037 Taler eingelöst. Wie jedes Jahr gab es somit wieder Schlummertaler, die ihre Gültigkeit jedoch nicht verlieren. Auch wenn die Beträge in den Spendendosen etwas geringer ausfielen, so kam dank deutlich höherer Einnahmen auf dem Spendenkonto ein Gesamtbetrag in Höhe von 4.382 € zusammen und die Spendenbereitschaft war somit etwas höher als im Vorjahreszeitraum.
Ein besonderer Dank gilt dem Deutschen Orden und der Firma Seidel GmbH & Co. KG für die ideelle und besondere finanzielle Unterstützung der Kampagne.
Dank des Engagements so vieler Menschen und Akteure konnte in 2022 zum zweiten Mal, das gesunde Schulfrühstück an der Astrid-Lindgren-Schule am Richtsberg mit 500 € aus Projektmitteln unterstützt werden.
Über den Elisabethtaler wurde in 2020, 2021 und 2022 in Funk und Fernsehen, aber natürlich auch in den regionalen Zeitungen berichtet.
Zusammen mit den Vertretern der befreundeten Ritterorden und Gläubigen aus der Marburger Zivilgesellschaft hatte sich eine stattliche Feiergemeinde versammelt, unter denen als Ehrengast der Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Thomas Spies, durch Komtur Dr. Dirk Hohn begrüßt werden konnte.
Für den anschließenden Festvortrag wurde Frau Dr. Katharina Schaal, die Leiterin des Universitätsarchivs Marburg, gewonnen. In ihrem detailreichen Vortrag skizzierte sie zunächst die Anfänge des Marburger Hospitals, das Elisabeth nach dem Tod ihres Mannes auf ihrem Witwengut an der Westgrenze der Thüringer Landgrafschaft errichtete. Bereits drei Jahre nach ihrem Tod konnte sich der Deutsche Orden in Marburg ansiedeln und nicht nur die imposante Grabeskirche errichten, sondern auch ein Ordenshaus etablieren, aus dem die spätere Ballei Hessen hervorging. Anhand mannigfacher Beispiele skizzierte die Referentin die innere Struktur des Marburger Hauses, das sich auch in der Stadt mit seinem ausgedehnten Grundbesitz und einem großen Wirtschaftshof zu einer bestimmenden ökonomischen Größe entwickelte. Erst die Auflösung des Ordens durch Napoleon 1809 setzte auch der Landkommende Marburg nach 575-jähriger Geschichte ein Ende. Allein die erhaltenen Gebäude, die bereits am Nachmittag mit einer kundigen Führung durch Herrn Dr. Fritz Laupichler erschlossen werden konnten, geben davon eindrucksvoll Zeugnis.
Am Ende der Feier konnte die Komturei als Gabe einen symbolischen Scheck in Höhe von 800 Euro an das Projekt „Elisabethtaler – Marburg is(s)t solidarisch“ der katholischen Citypastoral Marburg überreichen. Hierdurch wird bedürftigen Menschen der Einkauf „des alltäglichen Brotes“ in den Marburger Bäckereien ermöglicht – sicher ganz im Geist der heiligen Elisabeth! Die Spende nahmen die beiden Referentinnen der Citypastoral, Claudia Plociennik und Marieke Kräling, freudig und dankbar entgegen. Diese kamen als hl. Elisabeth „verkleidet“, um auch ganz bildlich an das Rosenwunder zu erinnern.
Spendenkonto
Bistum Fulda
Verwendungszweck: V21050 / Elisabethtaler
IBAN: DE69 4726 0307 0016 0100 00
Ein herzliches Dankeschön allen Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen für ihre Unterstützung!
Bei Beiträgen ab 200 Euro stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus, wenn Sie uns per E-Mail an hallo@citypastoral-marburg.de Ihre vollständige Adresse zukommen lassen.
Sollte die Höhe der Spenden die Kosten der Aktion übersteigen, werden die finanziellen Mittel für eine weitere Durchführung der Elisabethtaler-Aktion im kommenden Jahr oder für ein anderes karitatives Projekt der Citypastoral Marburg verwendet. Die Kosten für die Umsetzung der Aktion und Verwaltung der Mittel werden von der Citypastoral der katholischen Kirche Marburg getragen. Die gespendeten Mittel fließen ausschließlich in karitative Projekte.